Im letzten Teil haben wir gesehen, welche Auswirkungen Müll und Verschwendung auf unsere Erde haben. In diesem Teil möchte ich darauf eingehen, wie wir unser Waste Management verbessern können, um dem Klimawandel und der Umweltverschmutzung effektiv entgegenzutreten.

Wie funktioniert Waste Management eigentlich?

Klassische Entsorgungsunternehmen sind in drei Bereichen tätig: Upstream, Midstream und Downstream.

Das Upstream-Geschäft umfasst den Transport und das Aufsammeln. Hier ist das Geschäft am härtesten und weist die geringsten Margen auf. Das Midstream-Geschäft besteht aus der Weiterverarbeitung (Sortierung und Recycling). Hier finden sich meist die besten Margen. Das Downstream-Geschäft ist nachgelagert und umfasst Deponien und Verbrennungsanlagen.

Verbrauch reduzieren:

Die sinnvollste Möglichkeit, das gesamte Waste Management zu verbessern, ist grundsätzlich die Reduzierung von genutztem (Verpackungs-)Material. Die Devise lautet: “reduce, reuse, recycle and recover”, wobei “Reduce” und “Reuse” die effektivsten Vorgehensweisen darstellen.

Das papierlose Büro ist vielen Menschen ein Begriff, wird aber dennoch von zu wenigen gelebt. Trotz immer verfügbaren Dokumenten auf PCs und mobile devices, drucken viele noch unnötigerweise Unterlagen aus, auch wenn das Unternehmen die Mitarbeiter auf Papierverschwendung und die Folgen für die Umwelt aufmerksam macht.

Ähnlich sieht es bei Einwegbechern und To-Go-Ware aus. Vielen ist bewusst, dass es nachhaltigere Möglichkeiten gibt, aber die Umsetzung lässt noch zu wünschen übrig.

Bessere Verwertung:

Eine weitere Möglichkeit unser Waste Management zu verbessern, ist die effektivere Verwertung. In weniger entwickelten Volkswirtschaften zum Beispiel werden immer öfter Gebäude aus Abfall errichtet.

Ein Beispiel für Unternehmen, die Abfälle zur Energiegewinnung nutzen, ist Covanta. Von dem amerikanischen Unternehmen werden jährlich 21 Millionen Tonnen Abfall in genug Strom für ca. eine Million Haushalte umgewandelt. Mittlerweile gibt es auf der ganzen Welt verteilt Unternehmen, die sich auf Energieerzeugung aus Abfällen spezialisiert haben.

Außerdem gibt es innovative Projekte wie WasteZero, die etablierte Konsumgüterkonzerne dabei unterstützen, 100% recycelte Produktlinien einzuführen. Auch immer mehr Unternehmen (wie z.B. Amazon) fokussieren sich darauf, nachhaltigere Verpackungsalternativen herzustellen und flächendeckend einzuführen.

Fazit:

Es besteht also noch großer Verbesserungsbedarf. Ein Zusammenspiel aus Innovation und Reduzierung kann unser Waste Management deutlich verbessern. Wenn jeder einzelne mit mehr Gedanken zum Drucker läuft, den Kaffee doch mal vor Ort trinkt statt “To-Go” und innovative Projekte gefördert und angepackt werden, wäre ein riesiger Schritt getan.


Zu Teil 1

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  1. […] Anknüpfungspunkten nach Innovation und Verbesserung streben. So gehören – wie auch bei Plastik bzw. Müll – nicht nur die Energieerzeugung und -Speicherung, sondern auch die Reduzierung und sinnvolle […]

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