Erneuerbare Energien können mittlerweile mit herkömmlichen Prozessen zur Energiegewinnung mithalten. Wie wir bereits letzte Woche gesehen haben, stellt uns der Umstieg auf nachhaltige Energiequellen aber noch einige Hürden in den Weg.

Das Problem liegt in den noch mangelnden Speicherkapazitäten, die eine langfristige (Zwischen-)Lagerung von Elektrizität nicht ermöglichen. Dadurch, dass aber durch Sonnen- und Windenergie nicht kontinuierlich Energie gewonnen werden kann, ergeben sich regelmäßig Lücken in der Versorgung. Durch verschiedene Technologien bzw. Methoden lassen sich Versorgungsengpässe auf nachhaltigere Art und Weise überwinden als durch “alte fossile Brennstoffe”.

Es gibt einige Technologien, die CO2 aus der Luft absorbieren und beispielsweise unterirdisch lagern, um so die Emissionen (beispielsweise von Kohlekraftwerken) in die Atmosphäre unterbinden. CCUS (Carbon capture, use and storage) oder DAC (Direct air capture) machen beispielsweise die anschließende Nutzung der Gase für weitere chemische Prozesse möglich.

Daneben gibt es Technologien, die überschüssige Elektrizität zu Gas umwandeln, welches später wieder in Elektrizität umgewandelt werden kann (P2G2P; Power to gas to power). Das ermöglicht eine langfristige Speicherung der Energie. Es funktioniert folglich ähnlich eines Akkus. Allerdings geht auf dem Weg etwa 70% der Energie verloren.

Als weitere Möglichkeit stehen Biokraftstoffe zur Verfügung. Als kohlenstofffreie Energieträger könnten sie einen Teil der nachhaltigen Lösung darstellen.

All diese Methoden sind aber äußerst aufwendig und kostenintensiv. Sie stellen daher nur eine übergangsweise Ergänzung zu erneuerbaren Energien dar, um gegebene Ausfälle zu kompensieren. Weitere Forschung in der Batterieindustrie sind daher dringend notwendig. Kann man dort die Kapazitäten erhöhen und somit die schwankende Produktion ausgleichen, lässt sich einer hundertprozentiger Umstieg auf nachhaltige Energiegewinnung stemmen.

Zusammenfassend ist es also essentiell die Speicherkapazitäten von Energie deutlich zu verbessern, damit die Energiewirtschaft vollständig decarbonisiert werden kann. Wichtig ist aber vor allem, dass wir an allen Anknüpfungspunkten nach Innovation und Verbesserung streben. So gehören – wie auch bei Plastik bzw. Müll – nicht nur die Energieerzeugung und -Speicherung, sondern auch die Reduzierung und sinnvolle Verteilung des Verbrauchs dazu.

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