Zu einer nachhaltigen Zukunft gehört auch eine nachhaltige und umweltfreundliche Ernährung. Doch wie können wir eine ohnehin schon überlastete Industrie ökologischer gestalten?

Umweltbelastung der Lebensmittelindustrie:

Letzte Woche haben wir gesehen, wie die Lebensmittelverschwendung unsere Umwelt belastet. Doch auch die Produktionsseite belastet unsere Natur. Mehr als ein Fünftel der weltweiten Treibhausgasemissionen kommt aus der Landwirtschaft. Wenn wir an diesen Punkten nicht aktiv anknüpfen, wird dieser Wert bis 2050 um weitere 20% steigen.

Hier kann durch mit Unterstützung durch Digitalisierung und KI (“Smart Farming”) angesetzt werden. Mit nachhaltigeren Alternativen von Traktoren oder Mähdreschern kann der CO2-Ausstoß reduziert werden. Allerdings sind die Entwicklungen hier noch schleppender als im Mobilitätsumfeld, obwohl bereits einige Pilotprojekte vorhanden sind.

Ein neues landwirtschaftliches Ökosystem spielt eine unerlässliche Rolle bei der Reduzierung von Treibhausgasen. Kurzfristig wird die Weiterentwicklung von bestehenden Technologien die größte Rolle im Kampf gegen den Klimawandel einnehmen. Auf lange Sicht wird allerdings die Erforschung gänzlich neuer Wege zentral sein.

Umweltfreundliche Proteine:

Ein weiterer wichtiger Baustein ist die nachhaltigere Proteinzufuhr. Seit jeher setzt der Mensch auf tierische Proteine in der Ernährung. Vergleichbare Proteinquellen wie Erbsen oder Soja sind allerdings deutlich umweltfreundlicher in Bezug auf ihren CO2-Ausstoß.

Weitere Entwicklungen lassen sich in der “In-vitro-Fleisch”-Industrie finden. Die anfangs extrem hohen Preise des Laborfleischs sind deutlich gefallen und könnten bald im gleichen Preissegment wie herkömmliches Fleisch zu finden sein.

Immer mehr im Vordringen befindet sich auch das Insekten-Protein. Eine steigende Anzahl an Unternehmen fokussiert sich mittlerweile auf die Herstellung von Insekten-basierten Produkten.

Das herkömmliche tierische Protein wird uns allerdings vorerst aufgrund von Vertrautheit erhalten bleiben. Die Marktanteile von alternativen Proteinquellen werden aber mit der Zeit ansteigen.

Lebensmittelverschwendung:

Wir haben bereits gesehen, dass Lebensmittelverschwendung sowohl viele Kosten als auch Emissionen verursacht. Künstliche Intelligenz kann Landwirten helfen, teure und zeitraubende Feldversuche zu vermeiden, indem sie die leistungsfähigsten regenerativen Landwirtschaftsmethoden ermittelt. CiBO Technologies verwendet zum Beispiel Daten der Analytik und statistischen Modellierung zur Simulation von Feldversuchen und landwirtschaftlichen Ökosystemen unter verschiedenen Bedingungen. Globale Interessenvertreter könnten lernen, Rentabilität und Nachhaltigkeit zu verbessern, indem sie mögliche Ergebnisse praktisch ohne das Risiko von Umweltschäden oder Ertragseinbußen untersuchen. Auch im weiteren Verlauf der Lieferkette kann KI eingesetzt werden, um beispielsweise eine genauere Ertragsprognose zu ermitteln oder Lager- und Kühlmöglichkeiten effizienter auszuschöpfen.

Fazit:

Es bleibt unerlässlich unser eigenes Verhalten zu überdenken, aber trotzdem durch gezielte Investitionen den Fortschritt in Richtung nachhaltige Ernährung zu unterstützen. Mit voranschreitenden technischen und wissenschaftlichen Entwicklungen ist eine große Entlastung in der Lebensmittelindustrie erreichbar.

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  1. […] gezielte Investments in nachhaltige Technologien sind zielführend. Gerade im Bereich Ernährung und Energie sind viele Projekte auf dem richtigen Weg. Knüpft man hieran an, kann man auch als […]

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