Die Welt gibt jährlich etwa 5 Billionen Dollar für Infrastruktur aus. Darunter fallen die Wasser- und Energiesysteme, Rechenzentren und Telekommunikationslagen und viele weitere Dinge, die die Lebensqualität verbessern. Bricht die Infrastruktur zusammen, führt das nicht nur zu direkten Vermögensschäden, sondern hat auch große sozioökonomische Auswirkungen.

Durch den Klimawandel, werden die Wetterbedingungen immer extremer und es kommt häufiger zu unberechenbaren Wetterereignissen, die insbesondere die Verwundbarkeit der Infrastruktur deutlich machen.

Hurricanes an der Ostküste Amerikas legen Verkehrsnetze (insbesondere U-Bahnen, Flughäfen und Straßen) lahm und beeinträchtigen das Stromnetz zum Nachteil von Millionen Einwohnern. Durch schwere Überschwemmungen werden auch die kommunalen Abwassersysteme überlastet, wodurch die natürlichen Gewässer verunreinigt werden.

Natürlich sind die erheblichen (finanziellen) Auswirkungen durch das Bevölkerungswachstum in Küstennähe verstärkt. Fest steht allerdings, dass der Klimawandel diese Naturvorkommnisse begünstigt.

Wir haben bereits gesehen, dass die Klimarisiken in jeder Risikoanalyse berücksichtigt werden müssen. In erster Linie steht natürlich die Verbesserung der Nachhaltigkeit des eigenen Unternehmens im Fokus. Man sollte aber als Vorstand oder Geschäftsführer die Klimaresilienz nicht vernachlässigen. Am Beispiel der Infrastruktur sieht man sehr gut, dass man zukünftige Projekte nicht anhand der aktuellen Wetterbedingungen messen muss, sondern zukünftige Veränderungen antizipieren und in der Planung berücksichtigen muss. Gerade Infrastrukturen im Bereich Verkehr oder Energie sind für den langfristigen Betrieb ausgelegt.

Ein sich änderndes Klima und die daraus resultierenden extremeren Ereignisse führen jedoch zu nicht ausreichend geschützter Infrastruktur. Man darf aber auch die chronischen Auswirkungen nicht vernachlässigen. So gehört beispielsweise auch die abnehmende Betriebseffizienz des Stromnetzes bei hohen Temperaturen zu den Klimarisiken. Aber auch der Anstieg des Meeresspiegels, der eine chronische Gefahr darstellt, birgt akute Risiken wie (stärker werdende) Sturmfluten.

Im wesentlichen Zeigen sich folgende Gefahren, die auf verschiedene Infrastruktursysteme unterschiedliche Auswirkungen haben:

  • Meeresüberflutungen (verstärkt durch den Anstieg des Meeresspiegels);
  • Fluss- und Pluvialüberflutungen;
  • Stürme (wie z.B. Hurricanes, Tornados, etc.);
  • Dürre;
  • Hitze (Temperaturanstieg sowohl im Wasser als auch in der Luft) und
  • Waldbrände

Am erfolgreichsten werden diejenigen sein, die nicht nur aktuelle Strukturen anpassen, sondern zukünftige Infrastrukturstandorte und -standards besser evaluieren.

Diese Risiken müssen in den Entscheidungen für die Zukunft berücksichtigt werden. Wichtige Faktoren für den Erfolg werden die gezielten Investitionen und die ausreichende Kapitalbeschaffung. Können die Investments an den richtigen Stellen getätigt werden, ohne in eine finanzielle Schieflage zu geraten, ist der langfristige Erfolg nicht unwahrscheinlich.

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