Müll ist schlecht für die Umwelt. Das hat die Menschheit mittlerweile begriffen. Aber woran genau liegt das, wie können wir unser Verhalten ändern und wie können auch Investoren den Wandel zur Nachhaltigkeit bereichern? Diesem Thema widmet sich diese 3-teilige Aufsatzreihe.

Papierverschwendung:

Papier und Kartonagen machen ca. 17% des weltweiten Abfalls aus. Trotz der technologischen Fortschritte der letzten Jahrzehnte, die u.a. „das papierlose Büro“ und den Online-Vertrieb hervorgebracht haben, ist der Papierverbrauch nach wie vor immens. Gerade der Versandhandel treibt den Bedarf an Verpackungsmaterial voran.

Plastikverschwendung:

Kunststoffe stellen etwa 12% des weltweiten Abfalls dar. Die Hauptgründe dafür sind die übermäßige Verwendung von Kunststoffverpackungen und die geringen Recyclingquoten. Wurden im Jahr 1964 noch 15 Millionen Tonnen Plastik hergestellt, so sind es im Jahr 2014 311 Millionen Tonnen gewesen. Erwartet wird eine erneute Verdopplung innerhalb der nächsten 20 Jahre.

Darüber hinaus lässt die Wiederverwendung noch zu wünschen übrig. Aktuell werden etwa nur 14% der Verpackungen zur Wiederverwertung gesammelt. Durch den zusätzlichen Wertverlust bei der Sortierung und Wiederaufarbeitung bleiben nur ca. 5% des Materialwerts für die erneute Verwendung übrig.

Folgen:

Was bedeutet Abfall nun für die Umwelt? Ca. 5% der weltweiten Treibhausgasemissionen gehen auf die Müllwirtschaft zurück. Ohne Verbesserungen in diesem Sektor werden diese Emissionen bis 2050 voraussichtlich auf 2,6 Milliarden Tonnen CO2 ansteigen. 

Die Entwaldung für die Papierherstellung hat ebenfalls einen negativen Einfluss auf die Umwelt. So verringert sie die CO2-Absorption von Bäumen. Auch wenn regelmäßig aufgeforstet wird, entstehen dennoch Diskrepanzen, da z.B. ältere Bäume mehr CO2 absorbieren als jüngere. Oft aufzufindende Verzögerungen zwischen Entwaldung und Aufforstung reduzieren die Absorption zusätzlich.

Kunststoff hinterlässt bei der Herstellung einen großen CO2-Fußabdruck. Etwa 6% des weltweiten Ölverbrauchs gehen auf die Kunststoffproduktion zurück. Das entspricht in etwa dem Wert des Luftfahrtsektors. Bleibt das aktuelle Wachstum bestehen, ist Kunststoff 2050 für 20% des gesamten Ölverbrauchs und 15% des weltweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich.

Darüber hinaus verschmutzt Plastik unsere Ozeane. 8 Millionen Tonnen Plastik kommen jedes Jahr ins Meer. Aktuell befinden sich etwas über 150 Millionen Tonnen Kunststoff in den Meeren und nach aktuellen Schätzungen soll sich dieser Wert bis 2050 vervierfachen, d.h. zu diesem Zeitpunkt wären mehr Kunststoffe als Fische in unseren Gewässern.

Fazit:

Jeder Einzelne sollte über seine Gewohnheiten nachdenken und wir sollten unser Waste Management verbessern. Welche Schritte dafür gemacht werden müssen, sehen wir im nächsten Teil.

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