… Pascal Lehner

Im Blitzinterview „3-Fragen-an“ erzählen uns die nachhaltigen Player der Branche, Was, Wie, Wo und Warum Nachhaltigkeit ein Thema für Jedermann ist. Heute mit Pascal Lehner, Geschäftsführer und Gesellschafter der Ride Ad GmbH mit Sitz in Österreich und Deutschland, u.a. über das, in diesem Kontext heiß diskutierte, Thema “Sportwagen vs. Nachhaltigkeit“:

Hi Pascal, du bist Geschäftsführer und Gesellschafter der Ride Ad GmbH und bist damit im Bereich der Fahrzeugvermietung tätig. Du besitzt zahlreiche Mercedes Benz AMGs, darunter auch SUVs. In deiner Signatur führst du das Zeichen „Klimaneutral“.

  1. Was bedeutet denn für Dich „Nachhaltigkeit“ (und was nicht)?

Meiner Meinung nach muss Nachhaltigkeit an unsere heutige Zeit angepasst werden. Wir können nicht all den menschlichen Fortschritt zu Nichte machen, indem wir alles irgendwie nur denkbar umweltschädliche ablehnen, denn dann dürfte weder Fahrrad gefahren werden noch geatmet werden, um es ein wenig extrem auszudrücken. Nachhaltigkeit bedeutet somit für mich, dass der Umwelt möglichst wenig Schaden zugeführt wird, jedoch ohne sein eigenes Leben total einzuschränken zu müssen. Schließlich gibt es heute auch die Möglichkeit seine CO2 Emissionen, welche bei nicht ganz so umweltfreundlichen Aktivitäten angefallen sind, zu kompensieren. Wir bei Ride Ad kompensieren beispielsweise auch all unsere CO2 Emissionen mit Hilfe von Climate Partner*. Bedeutet konkret, dass wir für die ausgeschiedene Menge an CO2 einen gewissen Preis bezahlen, welcher wiederum einem Umweltprojekt zu Gute kommt. In unserem Fall dem Projekt „Plastik Bank“, dessen Ziel es ist, die Weltmeere von jeglicher Verunreinigung zu befreien. Aus meiner Sicht kann Nachhaltigkeit also auch gelebt werden ohne auf den Fortschritt der Technik verzichten zu müssen.

  1. Wie lässt sich das mit dem Betrieb einer Sportwagenvermietung vereinbaren?

Wie sich Nachhaltigkeit mit dem Betrieb einer Autovermietung vereinbaren lässt, ist für viele Personen natürlich schwer vorstellbar. Aus meiner Sicht kann der Wandel zu mehr Nachhaltigkeit jedoch nur dann so wirklich erfolgreich sein, wenn die Einstellungsänderung zu mehr Umweltbewusstsein nicht erzwungen wird, sondern aus freiem Willen heraus erfolgt. Lassen Sie mich Ihnen zwei Beispiele nennen, um zu verdeutlichen was ich meine:

Einerseits verläuft der Trend zu mehr Nachhaltigkeit fließend und nicht abrupt. Auf die Autoindustrie bezogen bedeutet dies, dass zahlreiche Personen aktuell noch ein Elektro-Auto ablehnen, da Sie Sorgen haben, dass die Reichweite zu gering ist, oder sich keine Lademöglichkeiten finden lassen. Um dieses Problem zu lösen bieten wir demnächst den Service an, dass Privatpersonen oder Unternehmen sich bei uns ein Auto langfristig mieten können und bei Bedarf auf ein herkömmlich betriebenes Auto ausweichen können, um beispielsweise für zwei Wochen in den Urlaub zu fahren oder um auf eine längere Dienstreise zu gehen. Somit helfen wir den Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit zu beschleunigen, denn wer weiß, nach Ablauf der Langzeitmiete werden wohl viele erkannt haben, dass es überhaupt keine großen Probleme mit einem E-Auto gibt.

Gleiches gilt natürlich auch für unsere Sportwägen. Wir planen demnächst einen vollelektrischen Porsche Taycan zur Kurzzeitmiete anzubieten und wir wären wenig überrascht, wenn unsere Kunden nach der ersten Fahrt nur noch elektrisch fahren wollen. Schließlich ist die Beschleunigung eines E-Autos nochmals schneller als die eines Benzin betriebenen Sportboliden.

Zuletzt trägt natürlich auch das Thema Car Sharing positiv zur Umwelt bei, denn besonders in den Städten benötigen viele Personen kein eigenes Auto mehr. Diesen Trend wollen wir mit unserer Autovermietung natürlich ebenso fördern.

  1. Wie gestaltest Du Deinen privaten Alltag nachhaltiger?

Nachhaltigkeit liegt mir besonders beim Einkaufen am Herzen. So lege ich hohen Wert auf ein durchdachtes Einkaufen im Lebensmittelmarkt und bevorzuge regionale Produkte, besonders regionales Fleisch, denn Tiertransporte über längere Strecken sollte es meiner Meinung nach längst nicht mehr geben dürfen. Zudem achte ich auch besonders darauf, nicht zu viel einzukaufen, so dass kaum oder bestenfalls gar keine Essensreste anfallen. Letztlich unterstütze ich auch privat mehrere nachhaltige Projekte und Organisationen.

Danke Pascal, für das Interview und deinen Input for Impact.

ZUR PERSON:

Pascal Lehner ist am idyllischen Bodensee aufgewachsen und teilte schon als Kind die Leidenschaft für Autos mit seinem Großvater, der dort ein privates Automuseum besitzt. Mit seiner Sportwagenvermietung hat er sich im Jahre 2017 seinen Traum verwirklicht. Auf Nachhaltigkeit und ein umweltbewusstes Leben wollte und will er jedoch nicht verzichten, weshalb er zahlreiche wohltätige Projekte unterstützt und seine CO2 Emissionen ausgleicht.

* ClimatePartner GmbH mit Sitz in München ist ein Unternehmen, das Lösungen für den Klimaschutz anbietet. Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Berechnung und Reduktion von CO2-Emissionen sowie deren Ausgleich durch Klimaschutzprojekte, aber auch in der Umsetzung von Klimaschutzstrategien, damit Unternehmen und Produkte klimaneutral gestaltet werden können. [Dieser Hinweis stellt weder bezahlte noch unbezahlte Werbung dar, sondern dient rein der informatorischen Aufarbeitung des Artikels.]

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