Die Fashionbranche ist für ca. 4% der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Doch wo genau entstehen die eigentlich? Und was kann man dagegen tun?

Ca. 70% dieser Ausstöße kommen aus den Upstream-Aktivitäten, also Materialbeschaffung, Vorbereitung und Produktion. Die restlichen 30% entstehen beim Vertrieb und bei der Entsorgung.

Materialbeschaffung:

In der Materialgewinnung entstehen die meisten Emissionen durch die Benutzung von Pestiziden auf Baumwollplantagen. Die genutzten Pestizide sind in der Herstellung Ausstoß-intensiv. Dies kann durch alternative Mittel deutlich reduziert werden. Außerdem kann der Prozess in der Weiterverarbeitung selbst durch technologische Fortschritte umweltfreundlicher und energie-effizienter gestaltet werden.

Produktion:

Die Produktion ist insgesamt sehr energieaufwändig. Neben den Maschinen sind auch Kühlungs- und Heiz-, sowie Trockenprozesse sehr intensiv. Durch die Umstellung auf erneuerbare Energien können hier einige Tonnen an Emissionen eingespart werden.

Vertrieb:

Auch der Vertrieb ist nicht zu vernachlässigen. Hier spielen vor allem Transport, Verpackung und Überproduktion, also Abfall, eine große Rolle. Alle diese Punkte sind keine hochtechnologisierten Bereiche, bei denen eine Umstellung auf nachhaltigere Alternativen oder allgemeine Reduktion mit großem Aufwand oder hohen Kosten verbunden wäre.

Konsumentenverhalten:

Ein wesentlicher Punkt wird immer im Konsumentenverhalten begründet. Dieses muss sich ändern, dann können Unternehmen das Angebot anpassen. Das ist durchaus richtig, allerdings zu kurz gedacht. Wir leben in einer Marktwirtschaft, in der Angebot und Nachfrage das Wesentliche bestimmen. Direkte Einwirkungsmöglichkeiten auf das Angebot haben allerdings nur die Unternehmen. Diese müssen der Verantwortung von Unternehmertum gerecht werden und ihre Produktpalette nachhaltig gestalten. Gerade die großen Konzerne müssen hier eine Vorreiter- und Vordenkerrolle übernehmen und sowohl Mitbewerber als auch Konsumenten mitreißen.

Fazit:

Generell gilt, dass alle Stakeholder nachhaltiger handeln müssen. Investoren, Konsumenten, Lieferketten-Player und Marken. Allesamt müssen sich auf den Konsens einigen, umweltfreundlicher und auch sozialer herzustellen.

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