Wie die Mobilität der Zukunft aussieht, kann natürlich niemand ohne Glaskugel vorhersagen, aber meines Erachtens wird das Eigentum am Auto verschwinden. Auch wenn ich des öfteren von meinen Gesprächspartnern – die teilweise stark emotional an ihren Autos hängen – das Gegenteil höre. Unternehmen wie Sixt sehen den Trend auch und passen ihr Geschäftsmodell an.

Warum das Geschäftsmodell von Sixt für mich Gold wert ist?

Verschiedene Faktoren machen das Geschäftsmodell von Sixt attraktiv. Es ist für mich der Inbegriff der neuen Mobilität. Neben den klassischen Mietwägen (Short- und Long-Term), gibt es auch das Car-Sharing- und das Taxi-Modell. Beides steht für neue und junge Mobilität. Das Eigentum am Auto ist Geschichte, auch wenn es die Autonation Deutschland noch nicht wahr haben will.

Mobilität muss, wie alles andere und allem voran Internet und Strom, immer verfügbar sein. Und das am Besten in den verschiedensten Ausführungen. Ob ich am Wochenende mit dem Cabrio durch die Alpen fahren will oder nur schnell von mir zu Hause durch die Innenstadt ins Restaurant. Urbane Mobilität ist flexibel und schnell. Genau das machen Sixt und ähnliche Anbieter.

Hier verschlafen in meinen Augen die großen deutschen Automobilkonzerne ihr Potential. Im Gegensatz zu Sixt produzieren sie selbst, sitzen also an der Quelle. Sollten BMW & Co auf die Idee kommen, selbst flexibel gestaltete “Abo”-Modelle anzubieten, werden Mobilitätsanbieter wie Sixt obsolet. Ihr einziger Vorteil würde in der Markenneutralität bestehen. Volvo hat den ersten Schritt bereits gemacht und bietet zumindest lang- und kurzfristige Mietverträge an.

“Work every day to get better! Staying the same is equal to going backwards because the others don’t rest.“

Agilität ist nämlich genau das, was vielen anderen deutschen Unternehmen fehlt. Die Assets sind vorhanden, aber sie werden nicht gewinnbringend eingesetzt. Hier fehlen klare Visionen und aktive Schritte. Das sieht man vor allem bei unseren großen Automobilkonzernen. Neben einer Änderung des Geschäftsmodells fehlen auch die technischen Innovationen. Seit Jahren sehen alle BMWs, Mercedes’, Audis und VWs gleich aus. Jedes Jahr das Facelift, bei dem höchstens der Scheibenwischer anders ist. Keine neuen innovativen Designs, geschweige denn Technologien. Anstatt wie Tesla einmal auf ganz andere Designs und ganz andere Konzepte zu setzen, bleibt hier alles beim alten. Schade eigentlich, denn die Finanzkraft und die Marke wären vorhanden. Stattdessen lassen sich deutsche Konzerne von der chinesischen Konkurrenz wie NIO oder Byton in Sachen Innovation abhängen.

Auch in der Start-Up Szene setzt man nicht mehr auf Eigentum im Mobilitätssektor. Warum auch? Schließlich wird das Auto ja nur jeden Tag weniger wert, da sollte man das Geld in bessere Assets stecken. (https://www.businessinsider.de/wirtschaft/mobility/startup-der-woche-cluno-auto-abo/)

Mein Appell: Das sollte ein Weckruf an das Management unserer Konzerne sein. Wenn ihr relevant bleiben wollt, macht was!


Weiterführende Links:
Im Namen des Vaters und des Sohnes – Folge 25 Tesla über 100 Millionen wert | Spotify | Apple Podcasts

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